Spende Deine Stimme den Hunden

Rede von Marina Anyway in Hamburg


Liebe Teilnehmer unserer heutigen Mahnwache!
Wunderbar, daß Ihr alle da seid! Dass so viele von Euch hier sind!
Vor allem, daß mit uns in 75 Städten rund um den Globus Menschen gleichzeitig für dieselbe Sache auf die Strasse gehen!

Für die Rumänischen Strassenhunde!

Strassenhunde hatten es nie leicht!

Vor allem in Osteuropa!
Vor allem im Rumänien der Umsturzzeit zum Ende der 80er Jahre. Erst wurden viele Hunde ausgesetzt, weil die Menschen in Wohnblocks zogen…
Oder sie wurden mitgenommen und vor den Wohnblocks weiter gefüttert…
Da sie nie kastriert wurden, vermehrten sie sich…
Die Menschen, die heute in Rumänien leben, kennen keine Städte ohne Strassenhunde
Die Menschen, die heute in Rumänien leben, sind mit den Hunden aufgewachsen.
Die Hunde, die heute in Rumänien auf der Strasse leben, sind mit den Menschen aufgewachsen
– Mit den Menschen, die sie füttern
– Mit den Menschen, die ihnen Hütten bauen
– Mit den Menschen, die sie lieben
– Mit den Menschen, die sie beschützen
– Mit den Menschen, die sie quälen
– Mit den Menschen, die sie absichtlich oder versehentlich überfahren
– Mit den Menschen, die ihren Sadismus an Schwächeren auslassen

Es gibt hier eine lange gemeinsame Geschichte.

Und bei langen Gemeinsamkeiten gibt es nie nur Harmonie!
• Es gab nicht nur Fälle, in denen Menschen Hunde verletzt und getötet haben
• Es gab auch Fälle, in denen Hunde Menschen verletzt haben.

Im September letzten Jahres, vor 8 Monaten, ist dieses Zusammenleben
entgültig ausser Kontrolle geraten.

Zuerst wurde ein Kind tot gefunden.
• Es hätte unter Aufsicht der Grossmutter in einem Park spielen sollen.
• Die Grossmutter hat es nicht beaufsichtigt
• Es ist irgendwie auf ein eingezäuntes Gelände geraten, das von Hunden bewacht wurde, die dafür gehalten wurden, Einbrüche zu vereiteln
• Einige dieser Hunde waren früher Strassenhunde.
Inzwischen hat der Staatsanwalt Klagen zugelassen
◦ gegen den Hundebesitzer
◦ gegen den Wachmann
◦ gegen den Stadtteilbürgermeister wg. der fehlenden Einzäunung des Parkes

Es ist klar: Nicht die Existenz oder Bösartigkeit von Strassenhunden
führten zum Tode des Kindes.

Es ist unbeaufsichtigt auf ein Privatgelände eingebrochen, und die Aufsicht führende Grossmutter hat das 2 Stunden lang nicht unterbunden.
Trotzdem ist Seitdem ist die Situation für die Strassenhunde Rumäniens schlimmer geworden als je zuvor.

uch vorher wurden Hunde getötet
Auch vorher gab es sadistisch veranlagte Hundefänger
Aber was jetzt geschieht ist von ganz oben nicht nur toleriert, sondern angeordnet.

Ein neues Gesetz, das noch im September durchs Parlament ging und im Oktober nach Prüfung durch das Rumänische Verfassungsgericht vom Präsidenten unterschrieben wurde, sieht vor
– Alle Strassenhunde in Rumänien einzufangen
– Alle Strassenhunde in Rumänien nach 2 Wochen in Public Shelters töten zu können
– Wenn niemand sie als Eigentum zurückfordert, oder adoptiert

Dieses Gesetz konnte nicht angewandt werden bis Januar 2014.
– Es fehlten die detaillierten Durchführungsbestimmungen
– Diese wurden geschaffen, und traten zum Jahreswechsel inkraft

Dennoch wurde auch vorher schon fleissig
– vergiftet
– überfahren
– erschlagen
– erschossen
– verhungern lassen
– verbrannt
– verstümmelt

Seit Mitte Januar darf jedes Rathaus entscheiden, ob die Hunde im Public Shelter länger als 2 Wochen am Leben bleiben dürfen.
• Kein Bürgermeister MUSS eine Tötung anordnen
• Aber kein Bürgermeister MUSS nach zwei Wochen Auffenthalt weiter in das Leben der Hunde im Shelter investieren
In vielen Städten gibt es professionelle Hundefänger.

Manche werden, wie in Giurgiu, sehr schlecht bezahlt
• und arbeiten dann auch schlecht,
• fangen kaum Hunde ein,
• und die Hunde sind nach wie vor auf den Strassen unterwegs.

Manche werden, wie in Bukarest, „leistungsabhängig“ bezahlt.
• Neben Festgehalt erhalten die Hundefänger der ASPA dort etwas mehr als 50 Euro pro gefangenen Hund
• Das führt dazu, daß dort inzwischen auch Hunde von Privatgeländen, ja sogar aus eingezäunten Zwingern internationaler Organisationen gestohlen werden.

Man muss sich das so vorstellen, als würde der Städtische Ordnungsdienst hier in Hamburg pro Hund, den er im Tierheim abliefert, das Viertel eines Monatslohnes dafür bekommen.
Und als würde der Städtische Ordnungsdienst um seine Quote zu erfüllen, in Gärten, Höfe, ja sogar Wohnungen einbrechen, um sein Gehalt damit zu steigern.

• Undenkbar für Hamburg
• Undenkbar für Deutschland
• Undenkbar für Europa?

Eigentlich undenkbar – aber es passiert seit Monaten täglich in Rumänien – am meisten dokumentiert in Bukarest, aber nicht nur dort. Auch aus Barlad, Constanta und anderen Städten erreichen uns solche
Meldungen. Bewiesen durch Videos. Die Lokalpolizei unternimmt in der Regel nichts. Meist schützt sie noch aktiv die Hundefänger

Mir ist in Europa sonst keine Behörde bekannt, die mit Wissen der Öffentlichkeit, mit Wissen der Polizei, und unter den Augen der Welt
– Einbrüche verübt
– Diebstähle begeht
– Unterschlagung begeht
– Tierquälerei begeht
Und nach einem halben Jahr immer noch straflos aktiv ist und ihren, auch nach rumänischem Recht, kriminellen Machenschaften nachgeht!
• Viele Tierschützer helfen, Hunde aus den staatlichen Lagern zu holen
• Viele Menschen adoptieren Rumänische Strassenhunde
• Viele Menschen unterstützen finanziell die Aktivitäten in Rumänien
• In Rumänien gibt es kaum juristische Konsequenzen.

Der Rundfunkrat hat den Sender, der die Behauptung der ASPA verbreitete, daß Hunde nach Westeuropa an Pädophile geliefert wurden, zu einer kleinen Geldstrafe verurteilt. Mehr nicht

Die FPAM, eine Tierschutzorganisation in Rumänien, hat gegen den Staat Rumänien und die Tierschutzbehörde Rumäniens geklagt. Ziel ist es, die Durchführungsbestimmungen zum Tötungsgesetz in ihrer aktuellen Form ausser Kraft zu setzen, und damit eine Aussetzung der Aktivitäten erst einmal – und eine tierfreundlichere neue
Durchführungsbestimmung anschliessend zu erreichen. Dieses Verfahren ist noch offen. Es gibt noch zwei weitere Termine. Einen am Montag, und einen Ende Mai. Ergebnis? Offen … Unsere Rumänischen Freunde gehen davon aus, daß das Urteil, wie auch immer es ausfallen wird, schon jetzt durch die Politiker vorgegeben worden ist.

Es gibt eine EBI, eine Europäische Bürgerinitiative, die abgelehnt wurde, und deren Ablehnung formell bessere Chancen gibt, DOCH etwas zu erreichen.

Es gibt Juristen, die Europa in die Pflicht nehmen mit der Begründung, daß Europäer vor bleibenden schweren psychischen Schäden bewahrt werden müssen.

Es gibt leider keine direkten Einflussmöglichkeiten der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlamentes, des Europarates oder anderer Institutionen in Brüssel und Strassburg. Haustiere sind alleine Sache der Mitgliedsstaaten.

Bis jetzt

Aber das können wir alle ändern!

Es gibt kaum Politiker und Parteien, die sich wirklich intensiv mit dem Schicksal der Strassentiere in der Europäischen Union auseinandersetzen. Aber es gibt sie.
• Und wenn wir wollen, daß es sie auch morgen gibt
• Und wenn wir wollen, daß sie wachsen
• Und wenn wir wollen, daß sie unseren Willen nach Brüssel tragen
• Und wenn wir wollen, daß sich in Europa etwas ändert
• Dann müssen wir ihnen unsere Stimme anvertrauen!
• In einer Woche!!!

Nichtwählen konnte ich bisher verstehen. Gerade bei Europawahlen. Wer verantwortungsbewusst wählen will:

Bitte wählt die Tierschutzpartei

Wer eigentlich nicht wählen wollte:

Spende Deine Stimme den Hunden!

Bitte wählt, für alle Tiere, die selbst an ihrer Situation, an ihrer Bedrohung, an ihrem Schicksal nichts ändern können Wählt die Partei, die als einzige das Wort Tierschutz direkt im Namen trägt
Ich danke Euch