Timisoara: Strassenhundemanagement: 800.000 €/3-Jahresvertrag

Timisoara sucht ein Unternehmen für das lokale Strassenhundemanagement

Quelle: OPINIATIMISOAREI
Datum: 11.11.2014 / Schnellübersetzung EK

Timisoara. Es gibt eine Ausschreibung für die Ernennung eines Unternehmens, um Hunde in den Straßen zu einzufangen. Man muss sich nur die Ausschreibung der Stadt beteiligen.

800.000 € für 3 Jahre ist die Gemeinde bereit, für das Strassenhundemanagement zu bezahlen.

Seit im Frühjahr der Vertrag zwischen der Stadt und Danyflor abgelaufen ist, intervenieren die Hundefänger nur in Notfällen.

Die von den Unternehmen vorgelegten Angebote werden analysiert, um festzustellen, ob sie alle Anforderungen an die vorgegebenen Spezifikationen erfüllen. Wenn dem so ist und ein Unternehmen diese Ausschreibung gewinnt, wird ein Vertrag für den Zeitraum von drei Jahren unterzeichnet werden.

Vertreter der Stadtverwaltung von Timisoara erklären, daß sie die Firma, die ein Übernahmeangebot vorgelegt hat, nicht nennen dürfen. OPINIATIMISOAREI bekam vom bisherigen Dienstleister, Ionel Puscas, bestätigt, daß sich Danyflor an der erneuten Ausschreibung beteiligt hat. Wir erinnern daran, daß letzte Woche das Danyflor Tierheim durch einen Brand zerstört wurde, bei dem 49 Hunde bei lebendigem Leib verbrannt sind.

“Wir haben die AUnterlagen für die Ausschreibung eingereicht. Wenn wir sie gewinnen, sind wir bereit, die Aufgabe zu verrichten. Nach dem Brand habe ich alles gereinigt, in zwei Wochen haben wir bereits wieder ein Dach. In zwei Wochen hoffe ich, daß man vom Brand nichts mehr sehen wird” sagt Ionel Puscas, Leiter von Danyflor.

Für das Strassenhundemanagement werden innerhalb von 3 Jahren 3,5 Millionen Lei Steuergelder vorgesehen. Das entspricht knapp 800.000 Euro. Die Stadtverwaltung erklärt, dass fast 168.000 Lei dieses Betrages für “verschiedene unerwartete Situationen” verwendet werden sollen.

Hier ist also ein Unternehmen, das das Strassenhundemanagement in Timisoara übernehmen will. Geändert hat sich inzwischen Strassenhundemanagement-Verordnung seitens der Stadt. Wir weisen darauf hin, daß die Führung des Rathauses beschlossen hat, für Folgen/Kosten verursacht durch Strassenhunde nicht verantwortlich zu sein und Schadenersatzansprüche an die beauftragte Firma weiterzuleiten.

“Das für das Strassenhundemanagement verantwortliche Unternehmen hat die Pflicht zu Wertersatz gegenüber Einzelpersonen nach Verletzungen durch streunende Hunde im Öffentlichen Bereich der Stadt Timisoara. Dies wurde per Gerichtsentscheidung entgültig und unwiderruflich festgelegt” heisst es in Artikel 87 Punkt C der Verordnung.

Laut Adrian Bere, Leiter der Abteilung Umweltschutz im Rathaus von Timisoara, riskiert die Firma Strafen für den Fall, daß es zu Situationen kommt, nachdem Hundefänger nicht alle Hunde einer bestimmten Gegend in der Stadt eingefangen haben. Man nennt das Leistungskennzahlen.

Abhängig von der Anzahl der Fälle von Menschen, die auf öffentlichem und privatem Grund von Timisoara gebissen werden, kann das Unternehmen sogar mit einer Summe bis hin zu 100% des Vertragswertes bestraft werden. Die Höhe der Strafen wird durch den Gemeinderat per Beschluss festgelegt werden. Vertreter des Unternehmens haben einen monatlichen Bericht für das Rathaus von Timisoara anzufertigen.

In der Verordnung über das Einfangen und den Transport von streunenden Hunden und den Tierheimbetrieb ist sogar festgelegt, wieviele Male pro Tag die Hunde im Tierheim gefüttert werden müssen: 3 mal am Tag die Hunde unter 3 Monate Alter, alle anderen 2 mal am Tag. Ebenfalls sollen alle Tätigkeiten, die durch Mitarbeiter des Unternehmens ausgeführt werden, 20 % weniger kosten als vorher.

In diesem Zusammenhang erinnern wir daran, daß der Bürgermeister Nicolae Robu vor kurzem angekündigt hatte, daß die Gemeinde von Timisoara auch einen eigenen Hundefänger-Service aufbauen und ein eigenes Tierheim errichten könnte.