Deutsche Tierschützer besuchen mutmasslich geprellte Rumänin
Dies ist ein Gastbeitrag einer Gruppe unabhängiger Tierschützer
Die kleine Gruppe um die Autorin Marion Piepenbrink besteht aus 4 unabhängigen, vereinslosen und neutralen Tierschützer aus dem Raum Düsseldorf und Ratingen. Seit September 2014 reisen wir auf eigene Kosten nach Rumänien, beteiligen uns an Tierschutz-Demos und besuchen ohne Voranmeldung private Shelter. Ferner werden von uns Expertisen erstellt. Diese beinhalten die Planung, Finanzierung und Ausfertigungen von Bauvorhaben und Sanierungen sowie die Erstellung von Arbeitsabläufen und Führungsstrukturen. Unsere Berichte sind absolut neutral erstellt. Wir lassen uns von keinem Shelter- Betreiber oder irgendeiner Vereinigung beeinflussen. Wie die Expertisen später im Einzelnen umgesetzt werden, liegt allein bei den Betreibern. Wenn wir sagen, ein Shelter ist in einem guten Zustand, bezieht sich das natürlich auf rumänische Verhältnisse. Das wir hier nicht über einen westeuropäischen Standard sprechen, sollte klar sein. (Dietmar Piepenbrink)
Ein Fall machte vor wenigen Wochen Furore. Eine Tierschutzorganisation aus dem südlichen Teil Deutschlands bat eine lokale Rumänische Tierschützerin um die Schaffung von Unterbringungsmöglichkeiten für gerettete Hunde aus den von der ASPA betriebenen Public Shelters. Auf den Wunsch wurde eingegangen. Aufgrund von Missverständnissen, die eventuell auch im Fehlen entsprechender Sprachkenntnisse liegen dürften, wurde seitens der Organisation auf Facebook lanciert, es seien schon gezahlte Spendengelder veruntreut worden, bzw. es gäbe keine Quittungen darüber. Irgendwann wurde behauptet, der Staatsanwalt habe auf Drängen der deutschen Organisation verfügt, die Spendengelder zurückzuzahlen. Tatächlich haben wir die Information, dass diese Spendengelder schlicht über Paypal vom Sender der Zahlung zurückgebucht wurden (siehe u.A. hier). Es gab keine Intervention irgendeines Gerichtes oder eines Staatsanwaltes. Wir sind froh, dass mehrere vertrauenswürdige Tierschützer in der vergangenen Woche die Gelegenheit nutzten, das entsprechende Shelter zu besuchen. Nach deren Informationsstand ist die Lage also, unabhänging von Behauptungen aus Süddeutschland, folgende:
- 62 Hunde der S. sind dort untergebracht, sie leben und es geht ihnen entsprechend gut
- 50 der Hunde wurden von S. krank dorthin gebracht und von Maria T. bezahlte Tierärzte kurierten diese
- S. blockte Kontaktversuche seitens Maria T. ab
- Die echten Tierschützer, die Mitte Juni vor Ort waren, haben Maria T. Unterstützung zugesichert.
Gerne hören wir beiden Seiten in solchen Fällen zu. Allerdings nicht, wenn einer der Konfliktpartner diese Seite und die Menschen, die dahinter stehen massiv ungerechtfertigt attackiert, verleumdet und verunglimpft hat. Wir bitten also um Verständnis dafür, dass wir dieser Person kein Forum zur Verfügung stellen werden.
Autor/Kontakt: Marion Piepenbrink
Hier unser persönlicher Bericht vom Shelter Besuch am 21. Juni 2015.
Wir haben Maria auf der Demo am 20. Juni 2015 in Bukarest getroffen. Nach der Demo sind wir alle noch etwas essen gegangen. Im laufe des Abends erzählte uns Maria ihre derzeitige Situation. Von den Anfängen mit Frau S. und ihren Hunden. S. hat Maria überredet, ein Teil ihres Geländes für S.’s 62 Hunde zur Verfügung zu stellen die Zwinger dafür zu bauen, die Versorgung zu übernehmen, die Tiere Tierärztlich behandeln zu lassen und die Kosten dafür komplett zu tragen. Maria hat dann ein Fundament und die Boxen sowie ein Teil der Überdachung mit 1500€ vorfinanziert. Als Maria das Geld von S. abrufen wollte, sagte S. , es gibt kein Bares. Sie machte dann eine Futter- Lieferung in angeblich diese Höhe. Maria nahm es so hin. S. versprach Maria, insgesammt 6000 € zur weiteren Verwendung auf ein Sperrkonto zu deponieren, was auch erfolgte.
Maria musste mit ca. 50 S. Hunde zum Tierarzt, da diese zum Teil mit Parvo, Demodex und anderen Krankheiten belastet sind. Abermals bezahlte Maria die Kosten aus eigener Tasche. Maria versuchte mehrmals, S. zu erreichen, um ein Teil des Geldes abzurufen. Ohne Erfolg. Mehr noch. S. räumte das Paypal Konto ab.
Jetzt ist Maria um ca. 60 Tiere reicher, aber um ca. 5000 € ärmer. Wir sind am 21 Juni dann ins Shelter gefahren, um uns ein Bild von der Situation zu machen. Was Maria und ihre Mitarbeiter mit dem wenigen Mitteln auf die Beine gestellt hat, ist schon toll. Wir konnten uns von dem guten Zustand der Tier und der Anlage überzeugen. Wir können nur sagen…gut gemacht. Maria steck ihr ganzes Geld und ihre Kraft in dieses Projekt. Die Hunde von S. leben mit Ziegen, Schweine und anderen Hunden unter Obhut auf dem Nebengelände mit den beiden Mitarbeiten zusammen.
Den Tieren geht es für rumänische Verhältnisse sehr, sehr gut. Wir können nur positiv darüber berichten. Wir haben auch alles dokumentiert, so das alles Nachvollziehbar ist. Beim anschließendem Brainstorming haben wir Maria angeboten, sie mit Manpower, Sach- und Geldspenden zu unterstützen. Mein Mann Dietmar wird im August für 2 Wochen dort einen Toiletten/ Waschraum sowie einen Lagerraum bauen. Das gesamte Areal wird mit einen Bagger begradigt und planiert. Wir können bis jetzt nur Gutes über Maria und ihre Mitarbeiter berichten und bitten euch Alle um Unterstützung für dieses Projekt. Bis dann. Marion, Dietmar und Leo. Leonhard Hack hat sich dann spontan bereiterklärt, den Bau mit 500 € zu unterstützen. Wir glauben fest daran, das der Einsatz von Geld und Manpower gut angelegt ist. Da wir Maria T. als ein kompetente Tierschützerin kennen gelernt haben und wir uns überzeugt konnten, werden wir uns weiterhin für dieses Projekt einbringen.