Hundeleben Der Film

Update der Autorin 29.12.15:

Elarain Film von Stefanie Fink alias Lara Ohnesorge

Unter der Filmbeschreibung folgt ein Dankesschreiben der Produzentin
(English version will follow, for text and film)

Rumänische Straßenhunde haben ein echtes Hundeleben. Seit die Regierung im September 2013 mit dem sogenannten Tötungsgesetz die Jagd auf die landesweit geschätzten 2 Millionen Streuner offiziell eröffnet hat, kennt die Brutalität keine Grenzen mehr. Die Straßenhunde werden mit Äxten erschlagen, überfahren, verbrannt, vergiftet, erhängt, per Stromschlag getötet oder in städtischen Tierheimen einfach verhungern gelassen. Ein ganzes System verdient gut auf dem Rücken der Tiere. Korrupte Bürgermeister, dubiose Privatfirmen, skrupellose Hundefänger, der Sumpf, in den die lokale Polizei oft involviert ist, zieht sich bis in die obersten Veterinärbehörden. Steuergelder in Millionenhöhe, die laut Gesetz für das tierschutzgerechte Einfangen, die Unterbringung und Versorgung der Hunde in Tierheimen und nach Zweiwochenfrist fachgerechtes Einschläfern durch einen Tierarzt genutzt werden sollen, versickern in dunklen Kanälen, während die Hunde in den Tötungsstationen sich vor Hunger gegenseitig fressen. Tierschützer aus ganz Europa versuchen verzweifelt, die vielen Hunde zu retten – allen voran der rumänische Tierrechtler Claudiu Dumitriu, der die Tierquälereien immer wieder anzeigt und schon viele Prozesse gegen die “Hunde-Mafia” gewonnen hat. Der Film zeigt, wie perfekt die lukrative Fang- und Tötungs-Maschinerie funktioniert, und auf der anderen Seite den verzweifelten Kampf der Tierschützer, deren Einsatz für die Schwächsten auch für die Sehnsucht nach einer modernen Zivilgesellschaft steht. Er zeigt Dumitriu bei seinen Einsätzen und auf seinen Fahrten zwischen Transsilvanien, Siebenbürgen und Walachei und vermittelt so roadmovieartig auch Eindrücke von Land und Leuten. Die zahnlose Rentnerin in Galati, die ihr letztes Brot mit den Hunden teilt, die kleinen Jungen in Braila, die unbedingt die vielen Welpen im Hinterhof zeigen wollen, oder die herzensgute Tierfreundin, die ihre Pension in Draculas Bergen zu einem Hundeheim umfunktioniert hat.

Hundeleben Der Film

Liebe Freunde, liebe FB-Freunde, liebe Tierfreunde,

endlich ist es soweit: HUNDELEBEN, meine Dokumentation über das Schicksal rumänischer Straßenhunde, ist fertig! Seit 2 Jahren, als ich zum ersten Mal von der Situation in Rumänien gehört habe, ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht an die armen Tiere gedacht hätte. Von damals auch mein Entschluss, einen Film über die Hunde zu drehen und zu produzieren, wenn nicht mit Unterstützung der Fernsehsender, dann eben auf eigene Faust. Es war sehr mühsam und oft sehr frustrierend, es gab viele Rückschläge, aber ich wollte um keinen Preis aufgeben. 4 Wochen war ich im Sommer 2014 und nochmal im März 2015 im ganzen Land unterwegs und habe verschiedene Tierschutzprojekte mit der Kamera begleitet.

2015-10-29 12.49.31Vor allem die Arbeit des rumänischen Tierrechtlers Claudiu Dumitriu steht dabei im Mittelpunkt; ohne diesen Mann, der mit ganzer Kraft für die Hunde kämpft, wären mir die meisten Einblicke in die traurige Realität der Tiere nicht möglich gewesen. Es waren schreckliche Eindrücke, die ich da hautnah miterlebt habe und bis heute nicht vergessen kann. Aber ich durfte auch eine wunderschöne Erfahrung machen: als sich nach Monaten Arbeit und einem Hagel von Absagen seitens der TV-Sender für meine lange Dokumentation (kürzere Teilbeiträge sind immerhin gesendet worden) abzeichnete, dass ich den Film nicht allein finanzieren kann, haben Tierfreunde aus aller Welt, habt Ihr – meine Crowdfund-Aktion mit unglaublichen 12.800 EURO unterstützt! Die ermutigenden Worte, Taten und Gesten haben mich in diesem Zusammenhang mindestens genauso gefreut wie der Geldsegen, den ich fast komplett in die sehr aufwendige Nachbearbeitung gesteckt habe. hundelebenstudioNachdem wir uns anfangs vereinzelt zum Schneiden getroffen haben, ist mein lieber Kollege und Cutter Kai wohl der Mensch, mit dem ich in den letzten 3 Monaten in endlosen Schnittschichten die meiste Zeit verbracht habe. Seine Ideen und sein Rat waren mir ein wichtiger Halt, wenn manchmal kein Land mehr in Sicht schien. Stellvertretend für die vielen Menschen, die mich die ganze Zeit unterstützt und ermutigt haben, danke ich auch Simone Mathias und vor allem Karin Badea-Maldet fürs fleißige und oft sehr, sehr spontane Übersetzen. Marion Mühl hat wunderschöne Dankeschön-T-Shirts bedruckt und gestiftet, auf deren Ankunft ich mich sehr freue. Die Stuttgarter Stimmen für Streuner mit Anette und Bernd Elsässer und Stephan Stephan Steiner haben für HUNDELEBEN gesammelt und mir auf Ihrer Demo eine großartige Plattform geboten, um für den Film zu werben, auch mit den schönen Aufklebern, die mir Beate Stanek auf die Schnelle und gratis gedruckt hatte. Oliver Wittkowski hat tolle Hunde-Comics für die Sponsoren gezeichnet. Und Claudiu Dumitriu hat nicht nur die versprochenen Dracula-Tassen eigenhändig besorgt und auf abenteuerliche Art auf den Weg geschickt, er war auch Tag und Nacht bereit, mir beim Schließen von Recherchelücken zu helfen, Rechte für Filmausschnitte zu klären und mir Mut zuzusprechen, wenn es mal nicht so lief. Ich danke von Herzen meiner Holland-Crew Richard Schellekens und Annemiek Wienke. Eckhard Kretschmer. Petra Zipp. Silvia Zihlmann Starromania und Josef Zihlmann. Helge Hahn, Alexandra Egli und dem wundervollen Robert Smith. Dem Marchig Animal Welfare Trust Edinburgh für seine überaus großzügige Spende. Und meinen lieben persönlichen Freunden, die mit großer Langmut über Monate und Jahre meine monothematischen Ausführungen ertragen und an mich geglaubt haben. Auch all denen, die ich hier nicht namentlich genannt habe, gilt mein ganz herzlicher Dank! Ihr habt den Film erst möglich gemacht!

Ich freue mich sehr, dass HUNDELEBEN, wie versprochen, zu Weihnachten unter dem Baum liegt und hoffe aus ganzem Herzen, dass ich mit meinem Film dazu beitragen kann, das traurige Schicksal der rumänischen Straßenhunde wenigstens ein kleines bisschen zu bessern.

  • Bitte verbreitet HUNDELEBEN so großflächig wie möglich und macht vor allem die Menschen aufmerksam, die noch nichts von der Situation in Rumänien wissen. Hört nicht auf zu protestieren und zu demonstrieren.
  • Unterstützt die Tierschützer in Rumänien, die das Leid jeden Tag ganz nah vor Augen haben, und die Vereine aus Deutschland und anderen Ländern, die ihnen Rückhalt geben.
  • Erzählt jedem, der sich einen Hund zulegen will, von den armen rumänischen Tieren, die ein warmes Körbchen so sehr verdient haben.

… Und macht Euch bitte auf traurige Bilder gefasst, wenn Ihr Euch HUNDELEBEN jetzt anseht.

Stefanie Fink