Dog Town nach wie vor umsetzbar

Als Stichtag für eine Entscheidung wurde (erst) der morgige 20. Februar mit Herrn Dwidari vereinbart

Quelle: Dog Town-Seite auf Facebook

Nachdem Starromania und Claudiu Dumitriu ihre Sicht auf den Stand der Verhandlungen und insgesamt auf das Projekt Dog Town veröffentlicht haben, erschienen heute auf der Facebook-Seite “Dog Town” folgende Zeilen. Die Seite wird betrieben von den Menschen, die die Crowdfunding-Aktion angestossen und zu dem bekannt grossen Erfolg begleitet haben:Jasmin Ellger, Barbara Imgrund, Doris Schmidt und Susan Rudolf. Das Wort dieser Autoren hat entsprechendes Gewicht und verdient, in gleicher Grösse und an gleicher Stelle veröffentlicht zu werden, wie die Stellungnahmen von Claudiu Dumitriu und Starromania. (Eckhard Kretschmer)

dogtown4Liebe Unterstützer, liebe Freunde,

mit dieser Stellungnahme antworten wir auf die Postings von Josef und Silvia Zihlmann, die sie auf ihren eigenen Profilen und auf Starromania veröffentlicht haben, und teilen euch unsere Sicht der Dinge mit.

Wir wissen, dass ihr lange auf diese Zeilen von uns gewartet habt. Dafür bitten wir euch um Entschuldigung. Wie ihr im Weiteren sehen werdet, gab es allerdings triftige Gründe für den langen Aufschub.

Erst vor einigen Tagen haben wir von Zihlmanns erfahren, dass die Verhandlungen mit dem Dog-Town-Besitzer Anfang Februar in Bukarest nicht gut gelaufen sind. Dabei haben sie uns auch von ihrer „definitiven“ Entscheidung in Kenntnis gesetzt, dass sie das Projekt verlassen wollen.

Das bedauern wir sehr, zumal wir diese Entscheidung nicht ganz nachvollziehen können. Daher haben wir im Vorfeld der Veröffentlichung des Statements versucht, eine gemeinsame Lösung zu finden, damit das Projekt doch noch realisiert werden kann. Hierzu haben wir unsere weitere Hilfe angeboten und auch signalisiert, dass wir bereit sind, Verantwortung für Dog Town zu übernehmen.

  1. Für uns ist Dog Town nach wie vor umsetzbar:
    Zum einen steht Dog Town seit November 2014 (!) leer und konnte bisher weder vermietet noch veräußert werden. Offenbar fühlt sich Herr Dwidari nun durch den unvermuteten Erfolg der Kampagne dazu inspiriert, es mit Feilschen zu versuchen. Das ist in Rumänien gängige Praxis, mithin voraussehbar und also kein Grund, vorzeitig aufzugeben.
  2. Unverändert Gültigkeit haben auch weiterhin die Berechnungen, die Zihlmanns anfangs angestellt hatten und die überhaupt erst die Grundlage für den Startschuss zu unserer Crowdfunding-Kampagne lieferten. Hier noch einmal die Zahlen:

Variante 3 der ursprünglichen Verhandlungen (inkl. 30 % Ermäßigung):
10.500 Euro Miete/MonatVorauszahlung für 12 Monate: 126.000 EuroGarantie/Kaution Mietpreis für 3 Monate): 3 x 10.500 = 31.500 EuroGesamtsumme, die sofort benötigt wird: 157.500 Euro.

Hierin eingeschlossen ist die Option, bei Kauf der Anlage innerhalb von zwei Jahren 50 % der bezahlten Miete auf den Kaufpreis anzurechnen.

Herr Dwidari hat zwar doch nicht dem neu hinzugekommenen Millionen-Deal zugestimmt, der mit Sicherheit die beste Lösung gewesen wäre, doch gelten unverändert die Vereinbarungen die vor der Fundraising-Kampagne getroffen wurden. Daher ist das Projekt nach wie vor nicht utopisch.

Als Stichtag für eine Entscheidung wurde der morgige 20. Februar mit Herrn Dwidari vereinbart; deshalb ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die Verhandlungen nicht mindestens zu den vor dem Projektstart getroffenen Vereinbarungen wieder aufgenommen werden und das Projekt schon am 17. Februar für tot erklärt wurde.

Wie auch Claudiu Dumitriu sehen wir nach wie vor eine Chance, Dog Town umzusetzen, und wollen wenigstens den Versuch wagen. Wir sind der Meinung, dass wir mit den gesammelten 200.000 Euro eine gute Ausgangsposition haben, um dieses Finanzierungsmodell zu verwirklichen – natürlich immer unter der Maßgabe, dass ein hieb- und stichfester, das heißt von einem Rechtsbeistand ausgearbeiteter und notariell beglaubigter Vertrag mit nun besseren Bedingungen als den alten zustande kommt, dass diese Bedingungen überhaupt realistisch sind und dass weiterhin laufend Spenden gesammelt und potenzielle Förderer und Sponsoren kontaktiert werden, um laufende Kosten decken zu können. Und natürlich vorausgesetzt, dass das Gelände schulden- und hypothekenfrei und auch nicht anderweitig belastet ist.

Allein oder nur mit einem kleinen Team ist das nicht zu schaffen. Dazu brauchen den Rückhalt von euch als Gemeinschaft, zudem muss ein Verein für Dog Town gegründet werden.

Euer Vertrauen in das Projekt ist vermutlich angeschlagen, was wir verstehen können. Dennoch wollen wir es nicht verloren geben – sofern ihr das auch wollt: Denn natürlich können all jene, die das aufgrund der veränderten Bedingungen wünschen, ihre Spende für das Projekt Dog Town zurückfordern. Umso mehr würden wir uns freuen, wenn ihr dem Vorhaben und uns weiterhin die Treue haltet und eure Spende nicht zurückzieht.

dogtown3Noch ist kein Geld geflossen, noch ist kein Euro ausgegeben, noch ist nichts verloren. Wir werden keine windigen Geschäfte machen, wir werden mit kühlem Kopf rechnen, das können wir euch versprechen.

Aber wir wollen diese einmalige Chance der Rettungsplattform für unzählige notleidende Tiere nicht vorzeitig aufgeben, bevor wir nicht alles versucht haben. Denn sie sind unschuldig, sie haben nichts mit menschlicher Fehlbarkeit zu tun, und sie haben es verdient, dass wir mit aller Kraft für sie weiterkämpfen.

Trotz aller Hindernisse!

Jasmin Ellger, Barbara Imgrund, Doris Schmidt und Susan Rudolf

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