Haben die LPT-Tiere in eine Überlebenschance?

Viele Menschen machen sich Gedanken. Sie wachen teilweise rund um die Uhr vor dem Lager-Eingang, machen sich gegenseitig Mut und es ist für sie unerträglich, dass nur wenige Meter von ihnen entfernt Tiere sind. Tiere, die noch leben, die man noch hört, teilweise auch sieht, und die den sadistischen Wärtern, Handlangern, Laboranten und “Wissenschaftlern” für Experimente und Tierquälerei ausgeliefert waren, und immer noch sind.

Was passiert, wenn das LPT schliesst?

Viel kann passieren in diesen Tagen. Wenn keine neuen Versuche mehr stattfinden dürfen, bleiben Gelder aus. Man weiss nichts genaues über die Vermögensverhältnisse der Familie Leuschner, bzw. wieviel Verlust sie hinnehmen können, ohne Insolvenz anmelden zu müssen. Man weiss auch nicht, wieviel qualifiziertes Personal gekündigt hat, und ob Herr K. noch Betriebsleiter ist. Falls das qualifizierte Personal fehlt, und bereits begonnene Versuche nicht akkurat weitergeführt werden können, kann das bei der aktuell starken Kontrolle der Behörden nicht vertuscht werden, auch hier wäre nicht nur kein Geldeingang zu verzeichnen, sondern es könnten auch Vertragsstrafen drohen.

Denn Tierquälerei ist kein Naturereignis, das einen Unternehmer vor Schadensersatzforderungen schützt.

Die Nerven der dort Beschäftigten liegen blank. Sie wissen, dass ihre Namen, Gesichter, Wohnorte etc… jetzt nicht mehr nur den unentwegten 20 Stamm-Protestierern bekannt sind, sondern sie stehen im Scheinwerferlicht. Egal, wie sie sich bewegen. Es wird nicht unentdeckt bleiben, und nicht ohne Konsequenzen. Das gilt natürlich auch für den Juniorchef und seine Familie.

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Neue Versuchsreihen dürfen seit einigen Tagen nicht mehr begonnen werden.

Dafür bereits eingekaufte und bevorratete Tiere haben die beste Chance, zu überleben, denn sie sind nicht “kontaminiert” und noch vollständig gesund.

Ein Insolvenzverwalter würde diese Tiere als “verderbliches Lebendkapital” warscheinlich als erstes auf dem freien Markt versuchen, zu veräussern. Das einzige Argument wäre, es muss schnell gehen, um dann die laufenden Kosten zu senken, und es muss möglichst viel Geld für die Gläubiger des Herrn L. herauskommen. In solch einem Falle, und das schreibt auch Friedrich Mülln von Soko Tierschutz, “…das LPT könnte versuchen die Tiere an andere Tierversuchslabors zu verschachern…” Ein Kaufangebot von Tierschützern, von einer Anwaltskanzlei unterbreitet, mag hier helfen, auch wenn es weh tut, dass LPT dadurch für die Quälerei auch noch Geld bekommt.

Hier sind aber auch die Behörden gefragt. Es wäre der Gipfel der Inkonsequenz, ein Unternehmen dicht zu machen weil man dort Tiere quält, und diese dann nicht best/schnellstmöglich dort herauszuholen.

Bereits begonnene Versuchsreihen können noch beendet werden.

Hier sind die Chancen der Tiere leider sehr gering. Ein Labor, das Versuche mit Substanzen durchführt wie das LPT, ist verpflichtet, eine Kontamination mit der Aussenwelt zu 100 % zu verhindern. Sprich: Tiere, die Medikamente eingenommen haben, und überleben, zu vermitteln, würde bedeuten, dass sie in Spuren diese Medikamente ausserhalb des LPT ausscheiden, und dass diese Spuren von anderen Tieren aufgenommen werden und verbreitet werden könnten. Diese anderen Tiere könnten daran jämmerlich eingehen, oder am Ende könnte die Substanz in der menschlichen Nahrung landen.

Hier muss genau hingesehen, und, wie einige Tierschützer es bereits betreiben, mit Anwälten das Vorgehen besprochen werden.

Wohin mit so vielen Tieren, wenn sie wirklich frei gegeben werden?

  • Die Landesverbände des Deutschen Tierschutzbundes ( www.tierschutzbund.de/ ) mit ihren angeschlossenen Tierschutzvereinen in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig Holstein, bereiten sich aktuell schon in Absprache mit SOKO Tierschutz auf eine solche Situation vor.
  • Tierschützer haben eine Anwaltskanzlei beauftragt, ggf. ein Kaufangebot vorzubereiten.
  • Viele Menschen sitzen in den Startlöchern, und möchten, obwohl sie wissen, wie schwierig es sein wird, und wie lange die Eingewöhnung der verstörten Tiere dauern könnte, Endstelle oder zumindest Pflegestelle für ein Tier aus Mienenbüttel, Hausbruch oder Plön werden.
  • Für die Affen wird laut SOKO Tierschutz an einer Lösung gearbeitet.

Wenn Tiere getötet werden müssen…

Es ist, brutal gesagt, Teil der Dienstleistung, die das LPT seinen Kunden anbietet,  am Ende die Versuchstiere zu töten und zu entsorgen. Ob die Behörden eine Tötung nach Versuchsende durch LPT zulassen, oder anderweitig Spezialisten dafür beauftragen, kann man nicht sagen. Wie Friedrich Mölln auf Facebook sagte, für diese Tiere, an denen Versuche begonnen oder durchgeführt wurden, ist die Chance sehr klein, nicht getötet zu werden.

Warum schliessen die Behörden die LPT-Standorte nicht schon heute?

  • Vielleicht wissen sie nicht, wohin, mit so vielen Tiere?

Da helfen wir ihnen.

  • Vielleicht fehlt ihnen aber auch der Druck von uns?

Den Druck können sie haben !

Kommt alle zu den Mahnwachen vor den LPT – Standorten!

Schreibt alle die zuständigen Behörden und Politiker an!

Und vor allem:

Kommt zur Grossdemonstration am 16.11.2019 nach Hamburg!

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