Es ist vorbei.
Heute sind Fahrzeuge verschiedener Tierschutzvereine auf dem Gelände der LPT Neugraben gewesen, um die verbliebenen ca. 1000 Tiere aus den Händen des in mehreren Bundesländern inzwischen als untauglich zur Tierhaltung erkannten Labor-Tier-Quälers Jost L. zu befreien. Er selbst war zum Zusehen verdammt. In Neugraben werden weder er noch seine “Mitarbeiter” mehr Tiere quälen.
Wenige Worte sind notwendig, um zu beschreiben, was in den Menschen vorging, die schon lange, auch in den letzten Wochen, auch heute seit dem frühen Morgen, Mahnwache hielten für die Kleintiere, die sich noch im Einflussbereich des Laborbetreibers befanden.
L. war die Haltung von Tieren in den Bundesländern Niedersachsen und Hamburg untersagt worden. Anscheinend wird allerdings in Schleswig-Holstein hier die Messlatte anders angelegt.
L. hilft hier das bekannte Behörden-Spiel: Wer in einem Bundesland die Tierhaltung verboten bekommt, zieht einfach eine Ländergrenze weiter, und kann sich darauf verlassen: Die Behörden werden zuverlässig trotz Anzeigen schlafen – oder jedenfalls die weitere Haltung und potentiell weiterer Tierquälerei schweigend und damit still zustimmend ermöglichen.
Die Tiere wurden von verschiedenen Organisationen übernommen, die mit ihren Fahrzeugen und geeigneten Transportboxen behutsam die ihnen ab sofort anvertrauten Tiere übernahmen.
Den “Tierpflegern” des LPT Labores blieb nur die Rolle des Zuschauers. In Zukunft werden sie wohl in Neugraben nicht mehr gebraucht.
Ihre Zukunftsaussichten sind zwar trübe, aber immerhin bleibt ihnen das erspart, was sie den ihnen anvertrauten Tieren jahrzehntelang angetan haben.
Und für ca. 1000 Tiere beginnt heute eine Zukunft mit mehr Licht, mehr Liebe, mehr Lebensfreude und weniger Schmerzen…
Die Rettungsfahrzeuge wurden mit viel Emotion bejubelt – und die Tiere in die Freiheit verabschiedet.