Risikoanzeige beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eingereicht

Wie gestern auf der Facebookseite MapOfHope bereits vorhergesehen, liegt mindestens eine Risikoanzeige beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vor, die sich ausdrücklich mit der Frage beschäftigt, ob durch manipulierte/fehlerhafte Studien in den letzten 15 Jahren Wirkstoffe auf den Markt kamen, die eben so getestet wurden, wie gesetzlich gefordert.

Gut ist, dass die Grünen-Sprecherin für Tierschutz und Gesundheit, Frau Christiane Blömeke hier aktiv wurden, und die Anzeige eingereicht haben. Bedenklich ist allerdings die Intention zwischen den Zeilen, hier ggf. Versuche wiederholen lassen zu wollen!

 

Falls die Behörde den Verdacht, den alle bisher bekannten Beweise nahelegen, bestätigt, muss LPT sich intensive Fragen diverser Behörden, aber auch aller Auftraggeber der letzten Jahrzehnte gefallen lassen.

  • Man muss wohl annehmen, dass jede Studie potentiell unbrauchbar sein könnte
  • Man muss wohl annehmen, dass hier bis ganz oben die Manipulationen bekannt waren, wenn nicht sogar stillschweigend oder aktiv begünstigt worden sein könnten

Merck, Ingelheim, Boeringer und alle anderen, die jemals Aufträge an LPT vergeben haben, tun gut daran, alle Wirkstoffe/Medikamente/Produkte vorsorglich vom Markt zu nehmen, deren Zulassung auf einer Tierversuchs-Reihe aufbaut, die durch LPT durchgeführt wurde, jedenfalls bis für jedes Projekt im Einzelfall geklärt werden konnte, dass die Studie korrekt durchgeführt wurde.

  • Entweder müsste da jetzt eine Rückrufwelle starten, wenn es wirklich stimmt, dass alle diese Produkte/Medikamente ggf. gesundheits/lebensgefährlich für Verbraucher sein könnten, wenn die Tierversuche vorher nicht korrekt durchgeführt wurden
  • Oder es erfolg keine Rückrufwelle, und damit erbringt die Industrie den Nachweis, dass die Tierversuche nicht notwendig sind, da nämlich trotz teilweise gefälschter Ergebnisse im Tierversuch kein Massensterben oder Unverträglichkeitswellen verzeichnet wurden

Wenn die letzten 15 Jahre zahlreiche Wirkstoffe in Verkehr gebracht wurden, die nicht korrekt an Tierversuchen getestet wurden, und es dennoch zu keinerlei Anlass kam, hier Rückrufe zu starten und Produkte vom Markt zu nehmen, bedeutet das:

Tierversuche sind sinnlos, und vor allem, überflüssig

Es entfällt der nach dem Tierschutzgesetz vorgesehene “wichtige Grund”, der das Quälen und Töten von Wirbeltieren rechtfertigen könnte

Es steht dann im Raum, dass millionenfach gegen das TSchG verstossen wurde, und das gehört

  1. sofort Angezeigt
  2. Zeitnah und mit aller Härte durch die Behörden ermittelt
  3. Mit Haftstrafen und Berufsverboten konsequent geahndet

Die Politik darf nicht darüber hinwegsehen, dass hier jahrzehntelang unprofessionelle und gefälschte Tierversuche für Produkteinführungen genehmigt worden sind, die man auch, wie sich immer mehr herausstellt ohne Konsequenz für die Verbraucher hätte weglassen können.

Was kann man tun? Hier ein paar wichtige Links:

Berichte und Videos zu diesem Tierversuchslabor

Petitionen gegen Tierversuche

Demonstrationstermine

Soko Tierschutz, die das Leid aufgedeckt und alles ins Rollen gebracht hat