Tatort Münster – Der größte „Affenverbraucher“ Deutschlands

Keine Affenversuche mehr im LPT in Mienenbüttel – und alles ist gut?

Fast 100 Tage Mahnwache in Mienenbüttel liegen hinter uns! Proteste, Demonstrationen, Mahnwachen. Unterstützung von “Um die Ecke” bis hin zum nahen und fernen Ausland haben dazu geführt, dass eine grosse Gruppe von Menschen zusammen gewachsen ist, denen das Leid in Versuchlaboren nicht mehr egal ist, und die nicht aufhören werden, dafür zu kämpfen, dass nirgends mehr Tiere für Forschung missbraucht werden, die moralisch, ethisch, aber auch wissenschaftlich schlicht falsch ist!

Keine Affenversuche mehr im LPT in Mienenbüttel – und alles ist gut?

Nein! Tierquäler dürfen sich nirgends sicher wähnen! Nicht sicher vor Undercover-Recherchen und vor allem nicht sicher vor Menschen, die sich dafür einsetzen, dass in den 700 Laboren Deutschlands die Tierquälerei aufhören muss!

Und kein Labor ist für die Demonstranten zu weit weg, kein Ort unerreichbar, und kein Wetter zu schlecht, um dort laut für Diejenigen die Stimme zu erheben, denen täglich, stündlich, permanent Unrecht geschieht, und die sich nicht selbst wehren können, und wenn sie es könnten, es nicht einmal täten…

Die Großdemonstrationen in Neugraben, Hamburg und Kiel in diesem Winter, bei denen es um die Schliessung der Firma LPT ging, haben die Tierschützer bundesweit nicht müde gemacht!

Da ist keine Luft raus, und da ist auch kein Interesse erlahmt! Und die Menschen, denen das Leid der Tiere in Versuchslaboren nicht egal ist, sind bereit, weit zu reisen! Nach Hamburg kamen Tierschützer aus der Frankreich, Österreich, der Schweiz, ja sogar aus Polen und der Türkei, um für eine Schliessung der Horror-Labore des Herrn Leuschner zu demonstrieren.

Zu jeder Protestveranstaltung gegen die LPT kamen auch Menschen aus Münster, einer Stadt, die einen traurigen Rekord zu verzeichnen hat: Nirgends werden mehr Versuchsaffen verbraucht, als im beschaulichen, malerischen und u.A. als Tatort-Kulisse bekannten Ort Münster in NRW.

Für ihren Protest am 14.03.2020 brauchen die Organisatoren von Ärzte gegen Tierversuche unser aller Unterstützung!

Screenshot_2020-01-25 Demo gegen Tierversuche bei Covance in Münster

(Klick aufs Bild führt zur Facebook-Veranstaltung)

Warum ist der Protest in Münster so wichtig? Was passiert in Münster?

Das US-amerikanische Unternehmen Covance betreibt in Münster eines der größten Tierversuchslabore für Affen in Europa. Hier werden jedes Jahr rund 2.000 Affen in qualvollen Giftigkeitsprüfungen getötet.

Damit ist Covance der größte „Affenverbraucher“ Deutschlands!

Covance Inc. ist eines der weltweit größten Auftragsforschungsinstitute mit Niederlassungen in 20 Ländern. Die Niederlassung in Münster hat sich auf Fortpflanzungs-Giftigkeitstests an Affen spezialisiert. Schwangeren Affen werden
Arzneimittel oder Chemikalien oft täglich mit einem Schlauch in den Magen gepumpt
oder in die Blutbahn injiziert, um die Auswirkung auf ihren Nachwuchs zu beobachten:

Die Folge können Totgeburten oder Missbildungen sein. Die Substanzen werden auch männlichen Affen verabreicht, um ihre Zeugungsfähigkeit zu testen. Solche Giftigkeitsprüfungen an unseren nächsten Verwandten sind ethisch nicht zu rechtfertigen und wissenschaftlich unsinnig, da die Ergebnisse nur etwas über die Reaktion der Affen aussagen, aber keine Vorhersage für den Menschen zulassen.

Auch in Münster war die SOKO Tierschutz undercover im Einsatz und hat u.A. folgende Aufnahmen an die Öffentlichkeit gebracht, die zeigen, wie Mitarbeiter in Münster mit Versuchstieren umgehen:

Die Tiere stammen aus Mauritius und Vietnam, wo sie aus ihren Familienverbänden gerissen und nach Deutschland geflogen werden. Schon dies bedeutet eine große Tortur für die Tiere.

Covance baut derzeit aus, sodass hier demnächst noch mehr Affen leiden und sterben werden!

Gerade deshalb ist es wichtig, Präsenz zu zeigen!

Und die Präsenz, dieser Protest, zeigt auch Wirkung. So wurde z.B. kurz nach dem grossen Protestzug in Münster am 23. November 2019 eine angehende “Journalistin” von der Tierversuchs-Lobby verführt, in einer WDR-Sendung mit vollem Namen und voller Naivität Positives über eine “Besichtigung” der Covance-Niederlassung zu berichten. Was die “Journalistin”, aus welchen Gründen auch immer, vergass, zu erwähnen: Sie war nur in sieben extra dafür vorgesehene Räume geführt worden. Hinter Glasscheiben waren Affen zu sehen, die die Besucher auch sehen sollten. Zeichnungen, die angeblich aus ihrer Erinnerung angefertigt worden waren, zeigten Dinge, an die sich niemand aus der Gruppe sonst erinnert. Übrigens hatte sie die Führung auch deutlich vor den anderen Teilnehmern an derselben PR-Show verlassen. Die Leitung des WDR hat übrigens entschieden, dass ausnahmsweise diese eine Sendung in der Mediathek nicht mehr aufrufbar ist, und sich bei Ärzte Gegen Tierversuche e.V. dafür entschuldigt.

Mehr dazu hier:

Tierfreunde, Tierschützer, Tierrechtler – Tierschutz- und Tierrechtsgruppen sowie viele weitere engagierte Menschen aus Münster und ganz Deutschland – nehmen es nicht länger hin, dass hier Affen gequält und getötet werden!

Wir schauen nicht mehr weg und geben stattdessen denen eine Stimme, die keine haben! Unterstützt uns alle, wenn wir am SAMSTAG, 14. MÄRZ 2020 auf die Straße gehen und
abermals richtig laut werden gegen diese Tierquälerei!

Verraten wir also die Tiere in Gut Löhndorf, wenn wir auch für Affen in einem anderen Bundesland auf die Strasse gehen?

Nein! In Mienenbüttel werden dank unermüdlicher Mahnwachen, dank Underover-Recherchen und dank inzwischen aufgeweckter Behörden keine Tierversuche mehr durchgeführt. Die Affen von Mienenbüttel sind zwar ihren Peinigern der LPT entkommen, und werden jetzt woanders gequält. Aber der Bedarf für Mienenbüttel ist auf Null, die Nachfrage für Mienenbüttel ist auf Null, und wenn es eines Tages gelingt, auch die Nachfrage für Covance in Münster auf Null zu senken, dann hat sich der Kampf gelohnt – auch wenn man die jetzt gerade dort den “Verfahrenstechnikern” im Doktorkittel ausgesetzten Tieren – warscheinlich – nicht mehr helfen kann. Für die Tiere in Gut Löhndorf waren wir am 22.02.2020 lautstark auf Kiels Strassen unterwegs:

Schleswig-Holstein und seine Regierung! Schämt Euch!

und geben den Behörden jetzt ein paar Tage Zeit, Akten zu lesen, Fakten zu betrachten und Entscheidungen zu treffen. Aber wir lassen sie nicht aus den Augen und kommen wieder, denn, wie die Organisatorin der Proteste/Mahnwachen gegen das Labor in Gut Löhndorf, Steffi Keller, sagt “Wir sind gekommen, um zu bleibe!”

Je mehr Wiederstand, um so besser!

Je früher Wiederstand, um so früher Resultate!

Je lauter und je nerviger wir sind, um so mehr Gehör finden wir!

Veranstaltung: http://www.facebook.com/events/473126900032751

Veranstalter: Bündnis gegen Covance