Update: 16:10
“…Niemand braucht sich Sorgen machen. Die Tiere konnten alle gerettet werden und wurden auf verschiedene Tierheime und Pflegestellen verteilt”, sagte Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein am Montag der Deutschen Presse-Agentur…”
Ich habe Herrn Fraaß in Hamburg telefonisch erreicht und es konnte wie folgt geklärt werden:
- Die dpa hat wirklich mit ihm heute morgen gesprochen.
- Die dpa hat das, was ihm wichtig war, nämlich, dass es Kapazität gibt, alle Hunde kurzfristig aufzunehmen, und dass kein Hund eingeschläfert werden muss, eine Meldung gemacht, die in einem wichtigen Detail (noch) nicht stimmt:
- Kein Hund wird eingeschläfert. Alle kommen raus. Aber sie sind es noch nicht.
So dumm es gelaufen ist, dass auch MapOfHope die dpa-Meldung gebracht hat, immerhin ist MapOfHope das erste Medium, das auch die Korrektur bringt. Ich bitte um Verständnis. EK
Bereits einen Monat vor der von der LPT ursprünglich geplanten Schliessung zu Ende Februar 2020 wurde heute zuerst Radio Hamburg und das Hamburger Abendblatt (https://www.abendblatt.de/region/harburg-landkreis/article228191869/Tierschutzverein-Tiere-LPT-Labor-gerettet-Tierversuche-Affen-gequaelt-Mienenbuettel-Neu-Wulmstorf-90-Beagle-Welpen-eingeschlaefert.html) gemeldet, dass alle Hunde, die bis jetzt noch nicht durch Tierschutz-Organisationen herausgeholt worden waren, das Gelände lebend verlassen werden.
In einem Detail wiedersprechen sich die Meldungen noch. Während einige Medien melden “Keines der Tiere aus dem Labor in Neu Wulmstorf muss eingeschläfert werden. Sie wurden auf Tierheime und Pflegestellen verteilt.” (Abendblatt),
schreiben andere “Alle Hunde sind vermittelt und müssen nur noch abgeholt werden.”
„Niemand braucht sich Sorgen machen. Die Tiere konnten alle gerettet werden und wurden auf verschiedene Tierheime und Pflegestellen verteilt“, sagte Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein am Montag.Quelle U.A. Nord24 (https://nord24.de/der-norden/mienenbuettel-tiere-aus-geschlossenem-lpt-tierversuchslabor-gerettet)
Damit endet die Geschichte eines Horror-Tierversuchslabors schon deutlich vor dem erwarteten Termin Ende Februar 2020.
Die Firma LPT unterhält insgesamt drei Standorte.
Der Landkreis Harburg hatte nach Fernsehberichten, in denen Bildmaterial der SOKO Tierschutz gezeigt wurde, das ein undercover-Ermittler der Organisation in der ersten Jahreshälfte 2019 aufgenommen hatte, und nach einer Razzia, die zeitgleich auch an den beiden anderen Standorten des Unternehmens durchgeführt worden war, Ende vergangene Woche die Erlaubnis zur Haltung von Tieren für diesen Standort entzogen. Der LPT war eine Frist von 2 Wochen eingeräumt worden, die Tiere “in geeignete Hände abzugeben”.
Die zu prüfenden Vorwürfe waren Tierquälerei und Manipulation der Versuchsdokumentation.
Die Fernsehsendungen hatten viele Menschen mobilisiert, und dafür gesorgt, dass es im Herbst 2019 die grösste Tierschutzdemo Neugrabens und die grösste Anti-Tierversuchsdemo Deutschlands in Hamburg gegeben hatte, an der mehr als 15.000 Menschen teilnahmen.
Seit Herbst 2019 wurden die Mahnwachen, die schon teilweise seit Jahrzehnten regelmässig an LPT Standorten stattfinden, intensiviert. Tierfreunde hielten teilweise rund um die Uhr in Wind, Kälte und Regen aus, um mit Kerzen, illuminierten Kreuzen, Transparenten und getragen durch eine grosse Solidarität der Anwohner und Gewerbetreibenden der Umgebung den Druck auf das Unternehmen und die öffentliche Wahrnehmung nachhaltig und unnachgibg verstärkt.
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Die Standorte Neugraben und Gut Löhndorf sind aktuell noch nicht von einem Tierhalteverbot betroffen. Man rechnet allerdings damit, dass die Behörden, die für diese Standorte zuständig sind, nachziehen werden. Denn ein Tierhaltungsverbot, das auf Gesetzesverstössen beruht, die für die gesamte Bundesrepublik gelten, kann auch in den Zuständigkeitsbereichen der Behörden Hamburg und Schleswig-Holstein die einzige Antwort auf die Vorwürfe gegen die LPT sein.
- Die Mahnwachen vor der Firmenzentrale in Neugraben und Gut Löhndorf (Kreis Plön) werden nun verstärkt. Links zu Protesten und Mahnwachen hier
- Die kommenden Grossveranstaltungen hier
Pressemeldung des Landkreis Harburg im Wortlaut:
20.01.20
LANDKREIS HARBURG
Das LPT-Labor für Tierversuche in Mienenbüttel (Archivbild). Alle Tiere aus dem geschlossenen Labor sind gerettet worden
Keines der Tiere aus dem Labor in Neu Wulmstorf muss eingeschläfert werden. Sie wurden auf Tierheime und Pflegestellen verteilt.
Neu Wulmstorf/Hamburg. Die Tiere aus dem geschlossenen Tierversuchslabor in Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) sind alle gerettet. „Niemand braucht sich Sorgen machen. Die Tiere konnten alle gerettet werden und wurden auf verschiedene Tierheime und Pflegestellen verteilt“, sagte Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein am Montag.
Es müsse auch keines der Tiere eingeschläfert werden. Im Internet kursieren Meldungen, wonach unter anderem 90 Beagle-Welpen aus dem Labor eingeschläfert würden, sollten sie bis Ende Februar kein neues Zuhause finden.
Dem wegen massiver Tierschutzverstöße in die Kritik geratenen Labor LPT in Neu Wulmstorf war vor kurzem die Betriebsgenehmigung entzogen worden. Tierschützer hatten im Oktober aufgedeckt, dass in dem Labor im Ortsteil Mienenbüttel Hunde und Affen bei Versuchen misshandelt wurde.
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