Der Nachmittag war für das Schlachten der Affen reserviert

Gastbeitrag und Interview von Bettina Jung, Initiative ETHIA

Wir haben den Undercover-Ermittler aus dem LPT in Mienenbüttel interviewt und danken von Herzen für all seinen Einsatz!

“KEINE REHABILITATION FÜR TIERQUÄLERBONZEN – KEIN TIERZENTRUM NEU WULMSTORF!”

Seit einigen Jahren schon sind wir befreundet, “Lukas” und ich. Unter größter Verschwiegenheit erfuhr ich weit vor der Öffentlichkeit von seinem ungeheuerlichen Einsatz gegen Tierversuche. Im Undercover-Einsatz als Mitarbeiter im Tierversuchslabor Mienenbüttel. Erst durch seine Dokumentationen dort wurde es möglich, dass Friedrich Mülln mit SOKO Tierschutz das grauenvolle Leiden und Sterben der Tiere des Labors dort und offensichtliche Fälschungen wissenschaftlicher Untersuchungen in die Öffentlichkeit tragen konnte. Sie führten zum Entzug der Betriebserlaubnis auf dem Gelände des LPT in Mienenbüttel. So viele aufwühlende Gespräche, in denen „Lukas“ mir aus dem Inneren der Hölle erzählte und von dem Pakt mit dem Teufel, den er schließen musste, um zu tun, was er tat, um endlich für Gerechtigkeit zu sorgen. Gerechtigkeit für die Gequälten, die Gefolterten, die wie seelenlose Messinstrumente behandelt wurden, bis sie von den Henker*innen „im Namen der Wissenschaft“ zum Ausbluten an Fleischerhaken aufgehängt wurden.

Das Foltern der anderen Tierversuchsanstalten des Jost L. geht jedoch andernorts ungebremst weiter.

Jetzt will das LPT, das kurzerhand einen neuen Geschäftsführer einsetzte und sich nun „Provivo Biosciences“ nennt, auf dem Gelände ohne Betriebserlaubnis ein PR-Objekt unter der Leitung von Frau Doris F. etablieren. Ein Tierzentrum, das „seinesgleichen“ sucht. Die Informationen darüber sind intransparent und schwammig, wie man es von diesem Konzern kennt. Mal wird zur Resozialisierung von „gefährlichen Hunden“ mit Klinik, mal von einer Wildtier- und Reptilienstation, einem Hundesalon, einem Tierbedarfsshop, von Angeboten für Hundetraining, bzw. „-Dressur-Optionen“ oder einem „VIP-Hundehotel“ gesprochen. Dann allerdings fallen einzelne Aspekte wieder heraus, die sich aber in anderen Veröffentlichungen doch plötzlich wiederfinden. Die Verantwortlichen kommunizieren, alles sei in trockenen Tüchern, die notwendigen GmbHs und gGmbHs seien gegründet, Anträge genehmigt worden und das „Tierzentrum Mienenbüttel“ könne seine Arbeit schon im April aufnehmen. Doch nichts ist in trockenen Tüchern! Anträge wurden überhaupt erst im Nachhinein gestellt, die ominösen Geschäftsgebaren sind weiter nicht nachvollziehbar und nichts trägt einen behördlichen Genehmigungs-Stempel. Trotzdem wird auf dem Gelände seit vielen Wochen gebaut und gebaggert, und es werden in Anzeigen Mitarbeiter*innen gesucht. Und: es finden sich einzelne Tierschützer*innen, die sich in die PR-Maschine einspeisen lassen, gleichzeitig vor den anderen Versuchslaboren des ehemaligen LPT skandieren. Bei diesen Demonstrationen werden Menschen akquiriert, die sich in Führungen wiederum in Mienenbüttel von dem neuen Konzept begeistern lassen, aus dem zumindest die Geländepacht den weiter arbeitenden Tierversuchsbetrieben des Herrn L. zufließt. Den Betrieben, vor denen man skandierend zuvor gestanden hat! Dagegen kämpfen wir seit Bekanntwerden der perfiden Pläne. Wir, das sind Aktivist*innen, die seit über 10 Jahren gegen die grauenvollen Versuche dieses Konzerns agieren. Mit Demonstrationen, mit Petitionen an die verantwortlichen Kontroll-Behörden, mit der Einbeziehung von Parteien, mit Anfragen und Strafanzeigen zur Auskunftserteilung.

Mich selbst belastet das Ganze persönlich besonders, weil Frau F. , die das Tierzentrum federführend betreibende Person, eine meiner Studentinnen ist, die ich vor Jahren als Dozentin für Tierheilpraktiker*innen mit ausbildete. Und weil ich Uwe G. , den Menschen, der nun als „Hofberichterstatter“ für das geplante Tierzentrum agiert, selbst zu den Demonstrationen mitbrachte. Er gehört zu jenen, die sich erst nach den Presseberichten von SOKO Tierschutz überhaupt für dieses Thema interessierten. Aus dem Pool dieser „Frischinteressierten“ speisen sich die Befürworter*innen des Tierzentrums. Dieses Gebaren lässt jede*n leidenschaftliche*n Kämpfer*in für Tierrechte mindestens fassungslos und entsetzt, wenn nicht gar wütend zurück. Immer wieder erzählte ich „Lukas“, der eigentlich mit diesem ihn so traumatisierenden Thema abschließen wollte, davon. „Lukas“ – ein Mann, bei dessen Anblick man nie auf die Idee käme, man hätte Lukas, unseren Helden, vor sich. Ein herzensguter, hilfsbereiter Brummbär, der lange braucht, bis er aus sich herauskommt. Noch länger, bis er Vertrauen fasst. Dann aber ist er der Fels in der Brandung. Hilft ganz spontan, wenn jemand in Not ist.

Der echte „Lukas“ hatte schwer zu tragen an dem Elend, das er sah und in das er sich begeben hatte.

Schließlich musste er zum Schräubchen im Tierquälersystemes werden, um es zu zerschlagen. Jetzt, wo sich das LPT als „renoviert“ gibt, den netten Namen Provivo Biosciences für sich erfand und an einem PR-„Tierzentrum Mienenbüttel“ schraubt, das einzigartigen Tierschutz vorgaukeln soll und sich diese sehr frisch geschlüpften „Tierschützer*innen“ erdreisten, hier als Hofberichterstatter*innen zu fungieren, bekam ich – nach Rücksprache mit Friedrich Mülln – die Erlaubnis für die Veröffentlichung des Gesprächs mit eben dem Menschen, der mit seiner Undercover-Recherche diese Tierqualhölle enttarnte und stürzte. Ich treffe den Undercover-Ermittler zu Ostern. „Lukas“ nimmt sich von sich aus die Zeit und fährt heute seit langem bewusst am ehemaligen LPT vorbei, sieht das auffällig „prollige“ Auto mit den Initialen des jetzigen Hofberichterstatters auf dem VIP-Parkplatz direkt neben dem Tor stehen. „Lukas“ platzt der Kragen. Ich bekomme einen Anruf.

„Lukas“ will reden. Jetzt!

Wir treffen uns coronakonform bei einer gemeinsamen Freundin und reden sieben Stunden am Stück. Weil all das, was jetzt in Mienenbüttel auf dem ehemaligen LPT-Gelände konstruiert werden soll, so komplex ist, dass ich ihm das Unvorstellbare erst einmal im Zusammenhang darlegen muss. „Lukas“ hat nichts am Hut mit Facebook und Co. Wir durchforsten also gemeinsam die FB-Seiten, auf denen das „Tierzentrum Mienenbüttel“ propagiert wird. Ich zeige ihm die Pressemitteilungen der Initiative Lobby pro Tier – Mienenbüttel, mit der ich so lang schon aktiv bin, und die meiner Initiative ETHIA, mein veröffentlichtes Telefonat mit Doris F. , von der ich persönlich glaubte, sie zur Umkehr bewegen zu können. Da aber hatte ich mich mehr als geschnitten! Und „Lukas“ zeigt mir SEIN Grauen. Ich sehe Massen an unveröffentlichtem Dokumentationsmaterial, das mich noch viele Nächte verfolgen wird. Zu jedem einzelnen Foto hat „Lukas“ sofort eine ganze Geschichte parat. Diese Bilder von ihm aus dem Todeslabor übersteigen bei Weitem alles Vorstellbare. Wir vergleichen sein Material mit den aktuellen PR-Fotos des Tierzentrums von der Seite des Hofberichterstatters. Ich frage „Lukas“, ob er die dort abgebildeten Räumlichkeiten erkennt. Jetzt kleben dort nette, kindlich anmutende Posterchen. Wir entdecken einen Eisbären – ich muss an „Medi und Zini“-Heftchen für Kinder aus der Apotheke denken und beinahe schmunzeln. „Wie wunderschön, was hier zum Wohle von Tieren entsteht“ – hoch gelobt werden auch andere, angeblich Atmosphäre schaffende Drucke oder Aquarelle, die in die Fugen der kalten Fliesen genagelt wurden. Oh ja! „Lukas“ erinnert sich genau an die Räume und das abgebildete Inventar! Es sind dieselben Tötungsboxen, dieselben Seziertische, dieselben Waschstraßen für die Näpfe, die jetzt angepriesen werden als Ausstattung für das ominöse „Tierzentrum“, die jahrzehntelang Zeugen unvorstellbaren Tierleids gewesen waren. Diese aktuellen PR-Bilder scheinen nun wiederum „Lukas’“ Vorstellungskraft zu sprengen. Er springt auf und wettert:„Was für eine Schande! Da fehlt ja nur noch die grauenhafte Bandsäge! Warte, ihr Einsatz stand doch sogar auf unserem Arbeitsplan.“ Und er findet für mich das Foto des abfotografierten Wochenplanes aus der Zeit seines Undercover-Einsatzes mit dem entsprechenden, schockierenden Vermerk: Sektion/ „Bandsäge“.

Statt diesen Bild war hier durch eine Speicherfehler ein anderes. Die Rechte dieses Bilds liegen bei einer Person, die der Veröffentlichung zugestimmt hat, namentlich aber nicht genannt werden möchte. Ich bitte, die kurzfristige Verwendung eines Bildes aus der falschen Quelle zu entschuldigen.

Ich höre sie – diese Bandsäge – förmlich durch Knochen knirschen und kleine Körper zerstückeln, in denen eben vielleicht noch ein Hauch von Hoffnung auf ein Ende aller Schmerzen wohnte.

Ich fühle mich zurückversetzt in die Zeit, in der ich während meines Studiums der Veterinärmedizin in Schlachthöfen mit den panischen Lebewesen mitlitt, die dort später auch von Sägen und Äxten längs zerteilt wurden. Die Bandsäge! Wie im Schlachthof zerteilte sie im LPT die geschundenen, leblosen Tierleichen. Verschwunden ist sie – aus dem stillgelegten Standort in Mienenbüttel. Aber ganz sicher wurde sie nicht vernichtet. Sie wird schließlich noch gebraucht! Eben in Neugraben und in Löhndorf – sicher hat sie dort ein neues Zuhause gefunden. Denn gequält und vernichtet wird weiter in den noch aktiven Tierversuchslaboren des Betreibers Jost L. . Dort wird demonstriert und gequält. In Mienenbüttel hofiert und mit dem Geschäftskonstrukt gekuschelt. Mit dem Geschäftskonstrukt des Tierqualprofiteures, auf dessen behördlich stillgelegtem Gelände einzigartiger Tierschutz entstehen soll…Und L. streicht mindestens die Pacht dafür ein. Eine tote Kuh lässt sich plötzlich wieder melken! Meine Fassungslosigkeit steigert sich in Wut. Ich zittere, und mir wird elendig kalt. „Lukas“ aber gerät immer mehr in Fahrt: „Ich fasse es nicht, dass sich Menschen als Tierschützer bezeichnen, die mit diesem Horrorlaborbetreiber, mit L. , gemeinsame Sache machen. Diese Leute haben nicht den Hauch einer Ahnung, mit welcher Bosheit, mit welcher Durchtriebenheit sie es zu tun haben. Niemand hat diesen Mann und sein System vor mir täuschen können! Über 50 Jahre lang ist er mit seinem blutigen, bestialischen Geschäft durchgekommen. Ämter, Amtstierärzt*innen, Kontrolleur*innen, Politiker*innen und Behörden hat er verarscht, belacht und dabei Abermillionen gescheffelt!“

Seine Hände umklammern sein Glas, während „Lukas“ bitter auflacht und eher zu sich als zu mir spricht: „Und selbst die Auftraggeber seiner mörderischen Versuche hat der nach Strich und Faden verarscht! Dass der die Leichen der viel zu früh elendiglich verreckten Tiere, die nicht ins Bild der Studie gepasst hätten, kaltschnäuzig gegen frische Tiere ausgetauscht hat… Wahnsinn!“ Eben dieser Nachweis der Betrügerei war ihm und SOKO Tierschutz gemeinsam gelungen. Der Austausch eines Tieres mit zugehöriger Lebensnummer konnte – dank „Lukas“ Arbeit – beweiskräftig dokumentiert werden und wurde ein zentral wichtiger Punkt für den Entzug der Betriebserlaubnis des Standortes Mienenbüttel. „Das Schlimmste aber ist, dass hier etwas entstehen soll mit einem vermeintlichen Tierschutzlabel! Sponsored by LPT – ach, nee „Provivo irgendwas“!“ Plötzlich wird „Lukas“ bedrohlich ruhig, schaut in sein Glas und spricht kopfschüttelnd und eher mit der Tischdecke als mit mir: „Diese Doris F. und dieser Uwe G. und alle, die dort eine „Führung buchen“, die haben nicht gesehen, was ich gesehen habe. Die haben nicht gerochen, was ich gerochen habe. Das ganze System dort ist so unfassbar krank gewesen, und es existiert ja weiter in den anderen Laboren des LPT. In Neugraben und in Löhndorf. In Mienenbüttel haben Menschen mit eigenen Haustieren gearbeitet. Also, Menschen, die eigene, andere Tiere lieben konnten… irgendwie. Ich erinnere mich an eine Laborantin. Die kam echt jeden Tag aus Sachsen-Anhalt angereist! Mit dieser grausamen Arbeit wollte sie ihre Pferderanch finanzieren. Stell Dir das mal vor! Diese Frau war in der Lage, das verdiente Geld aus Blut und Schmerz in andere Tiere, für die sie empfinden konnte, zu investieren.“

Die Rechte dieses Bilds liegen bei einer Person, die der Veröffentlichung zugestimmt hat, namentlich aber nicht genannt werden möchte.

Plötzlich schaut „Lukas“ hoch und mich direkt an. Mit Augen, die eine Mischung aus Entsetzen und Wut widerspiegeln: „Was diese Frau F. da macht, ist doch irgendwie genau dasselbe. Sie ist bereit, Blutgeld zu zahlen – in Form der Pacht an den Chef eines Höllenimperiums, den wir – den ich – in die Knie gezwungen habe. Dort in Mienenbüttel. Und dieser L. lässt sich von angeblichen Tierschützer*innen aus den Trümmern seiner enttarnten Höllenfirma ein Tierschutzdenkmal aufbauen!“ Wir machen Pause, weinen, schweigen. Wir vergleichen weiter die Texte und Bilder der PR-Facebook-Seiten. Ganz leise und mehr zu sich selbst sagt „Lukas“ mit brüchiger Stimme: „Mittwoch. Jeder Mittwoch war am Schlimmsten. Die Weißkittel aus den anderen L. -Laboren brachten am Fließband die Tiere um, deren Leid, deren Verätzungen, deren inneres Verbluten protokolliert worden waren. Die Tiere, die dort angelangt waren, wie diese wahnsinnige „Wissenschaft“ es haben wollte. Die Verbrauchten. Manchmal wurde das Schlachten bis donnerstags vormittags verlängert, weil es zu viele Tiere waren für einen Tag.

“Der Nachmittag war für das Schlachten der Affen reserviert.”

Ich frage, wie viele Mitarbeiter*innen denn zum Stamm des Tierversuchslabores in Mienenbüttel gehört haben. „Lukas“ spricht von mindestens 30 Angestellten damals. Frau F. , die zukünftige oder auch jetzt schon Leitung des Tierzentrums, spricht und schreibt von 20-30 Mitarbeiter*innen, die dort Arbeit fänden. „Verrückt! Was soll denn dort für Arbeit geleistet und von wem bezahlt werden? Ich fasse es nicht…“ Pause. Lange Pause. „Gefährliche Hunde… pass mal auf, der Typ ist so dreist und greift noch EU-Fördermittel ab. Warum sind die bloß alle so naiv! Weißt Du, was diese selbsternannten Tierschützer da eigentlich tun? Diese Menschen, die erst nach unserer Dokumentation überhaupt aufs Tablett kamen, tatsächlich jetzt wohl noch regelmäßig gegen L. in Neugraben und Schleswig-Holstein demonstrieren und dort Leute einladen, um ihnen das „Quallabor mit neuem Tierschutzlabel“ zu präsentieren? Diese lächerlichen, einfältigen oder bösartigen Tierschützer bauen L. Feld der Schande wieder auf, verschaffen ihm einen unerschöpflichen Mehrwert.“ Ich stutze. „Wie meinst Du das?“, frage ich. „Lukas“ antwortet: „Weit über das Tierschutzlabel hinaus, meine ich das. Kein halbwegs vernünftiger Mensch würde einem Boden, der so viel Leid und Schmerz gesehen hat, irgendetwas Gutes abgewinnen. Dieser L. schafft es, dass Tierschützer…“ – bitterböses Lachen – „Tierschützer!!! verbrannte Erde für ihn wieder urbar machen. Von der Tierfolter zum Tierschutzlabel. Und die Umbauten…“„Lukas“ stockt… „ich sag jetzt mal, ohne Genehmigung sind die illegal, aber es ist ne reine Wertschöpfung in Form von Greenwashing. Das Gelände wird nach genügend Zeit des Vergessens auch rehabilitiert und ein jetziger Marktwert von null kann so schnell wieder wachsen! Für den Folterer, dem die Betriebserlaubnis entzogen wurde! Wer macht denn mit so jemandem Geschäfte und denkt, er habe einen anständigen Partner?

Die Rechte dieses Bilds liegen bei einer Person, die der Veröffentlichung zugestimmt hat, namentlich aber nicht genannt werden möchte.

Der Mann müsste in Sack und Asche gehen und Mienenbüttel ein Foltermuseum, eine Lehrstätte, ein ewiges Mahnmal der Abgründe von Forschung werden!

„Lukas“ schnauft vor lauter Entsetzen, das ihm sein weiterer Gedankengang verschafft. „Aber nein! Da machen F. und G. gemeinsame Sache mit einem so durchtriebenen Menschen. Und, weißt Du, was die machen?“ Ich schüttele nur staunend den Kopf und warte gebannt auf seine Antwort. „Ein Traumschiff L. wird da gebaut. Mit dem Schein-Käpt’n W. , dem neuen, unbelasteten, flugs ausgetauschten Geschäftsführer, und den Steward*essen F. und G. . Und alles auf Kosten der erbärmlichen Kreaturen, die in den anderen Laboren L. weiter leiden müssen!“„Lukas“ muss aufstehen und verschwindet zum xten Mal auf der Toilette, so sehr nimmt ihn das Gespräch mit. „Dieser Mensch, dieser L. weiß genau, wem er die Tür öffnet. Der tut NICHTS ohne eigenen Vorteil im Auge zu haben. Und diesen “Tierschützer*innen” rollt er einen roten Teppich aus. Hinterfragt das von denen niemand? Wie ekelhaft sind die, die sich davon einlullen lassen, die mitmachen. Ungeheuerlich! Die stehen da und skandieren allen Ernstes da, wo sein mörderisches Geschäft noch läuft – und spazieren begeistert filmend und fotografierend durch die alten Folterräume. Bereit, die perfiden Pläne zu unterstützen. SIE zahlen L.s Zeche. SIE machen mit. SIE sind Täter*innen. Tierschützer*innen als Söldner*innen von Tierqualbonzen. Wie unvorstellbar ekelhaft ist das…

L. könnte sich niemals selbst regenerieren.

ER HAT KEINE BETRIEBSERLAUBNIS! Er ist angewiesen auf Handlanger, Mitschwimmer, auf Mitprofiteure! Und er wird feixen und sich sagen, wie geil es sich anfühlt, mit Hilfe dieser charakterlosen Menschen die eigene Niederlage zu seinem größten Coup werden zu lassen.

“Danke für Dein Handeln und Deine Worte, „Lukas“! Danke für Dein Vertrauen und Dein erneutes Einsteigen in die Abgründe des Erlebten. Ich verstehe nun noch mehr als zuvor. Von einer „Reso gGmbH“ – einer der wohl noch zu gründenden Konstruktionen als Träger des Tierzentrums – wird immer mal wieder gesprochen. „Resozialisierung gefährlicher Hunde“ – der eigentliche, der versucht, sich zu resozialisieren, ist Herr Jost L. . Auf Kosten weiter grausamst leidender Tiere. Verhöhnend alle, die ehrlich, uneigennützig und engagiert gegen Tierversuche kämpfen. Jede und jeden einzelne*n der über 15.000 Teilnehmer*innen der bisher größten Demonstration gegen Tierversuche in Hamburg – organisiert von SOKO Tierschutz – und „Lukas“ heldenhaften Einsatz! Niemals darf das geschehen! Auch dafür weiß ich „Lukas“ an meiner, an unserer Seite.

Dieses Interview führte Bettina Jung, Sprecherin der Menschen- und Tierrechtsinitiative ETHIA, Mitstreiterin von Lobby pro Tier – Mienenbüttel